fruehstart_KW50

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Wort zum Montag?
Haha!

Denn der Prinzen-Putsch ...
... war wohl das Witzigste ever.

Oder doch nicht?
In der Erwartung, dass Twitter diese Steilvorlage in ein abendfüllendes Belustigungsprogramm verwandelt, öffnete ich nach Dienstschluss die App.

Dort war kein einziger Witz!
Links-Twitter rief sogar direkt dazu auf, jetzt bloß nicht zu lachen. Und Rechts-Twitter sah - wie immer - einen ganz unmittelbaren Zusammenhang mit verschiedensten Gewaltverbrechen durch Migranten.

Also schön.
Ganz einfach wird es nicht - aber im Folgenden sollen wir doch versuchen, das Ganze etwas ernsthaft zu untersuchen.

Zuvor ...
... lasse ich aber noch einmal den Hut rumgehen. Ist ja auch Weihnachten und so. Wenn Ihr also jemanden kennt, dem dieser Newsletter gefallen könnte, dann empfehlt uns sehr gerne weiter. Nutzt einfach folgendem Link: https://dvestor.com/#/portal/signup

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Name: Heinrich XIII Prinz Reuß.
Typus: hypochondricher Kurgast. Wohnhaft in Jagdschloss "Waidmannsheil". Eine Oscar-Rolle für Horst Schlemmer!

Spaß beiseite!
Es ist ernst: Das Reichsbürgertum reicht nun bis in alphabetisierte Kreise hinein. Oder zumindest: in bewaffnete Kreise.

Von wie vielen Waffen sprechen wir?
Das wäre mich ein guter Gratmesser ob wir hier von Kaiser-Wilhelm-Cosplay oder einer Putsch-Junta sprechen.

Was sagt der Spiegel?
"Neun-Millimeter-Pistolen, Schwerter, Messer, Elektroschocker, Gefechtshelme, Nachtsichtgeräte und die Dienstwaffen einer Polizistin und eines Polizisten" seien bei den Verdächtigen zu finden gewesen.

Schwerter & Messer ...
... würde ich unter Cosplay verbuchen - bei Staatsstreichen ist sowas nicht mehr en Vogue.  

Was bleibt
... wären also vor allem die “9-Millimeter Pistolen” plus zwei “Dienstwaffen”.

Und ich habe den Verdacht ...
... dass wir hier insgesamt von maximal 12 Faustfeuerwaffen sprechen. Denn ab 13 wechseln Journalisten meist reflexartig zur Formulierung "über ein Dutzend".

Ist das viel?
Kommt drauf an: In den USA reicht es für einen Single-Haushalt. In Russland schickt man damit ganze Bataillone zur Front.

Und hierzulande?
Nun ja - das Reichstagsgebäude wurde beim letzten "Reichsbürgersturm" von drei Beamten bewacht. Und die "Leibgarde" unserer Kanzler übersteigt eine Funkstreife nur selten. Insofern könnte das prinzliche Arsenal wohl schon etwas ausrichten.

Allerdings:
Unser Prinz wollte ja nicht nur Attentate verüben, sondern sich anschließend auch noch - nach welchem Ritus auch immer - zum Regenten salben. Für eine längere Gewalt-Regentschaft sind zwölf Knarren dann aber doch etwas knapp.

Aber in den Händen von Elitesoldaten?
Wieviel Unterschied das macht und ob eine KSK-Truppe die Hautpstadtpolizei im Zweifel auch mit einem einzigen Taschenmesser in Schach halten könnte: keine Ahnung.

Eventuell aber auch nicht so wichtig.
Denn wenn wir uns den "Claim to Fame" der Prinzenkämpfer ansehen, dann lautete er nicht, dass sie im Kommando Spezialkräfte aktiv waren. Sondern in der Einheit, die später zum KSK wurde.

Wichtiger Unterschied.
Denn das KSK gibt es wohl seit 1996. Daher sind die kühnsten Recken des Prinzen nun auch schon über 50.

Ein aktiver KSKler ...
... war wohl auch mit dabei. Der ist aber auch 58. Und "Logistiker". Das klingt  nach "Tippse mit Sack".

Außerdem ...
... hatte die Prinzen-Truppe  Gold & Silber gehortet, Satelliten-Telefone gekauft - und eine Astrologin mit an Bord, die nach der Machtübernahme übrigens Ministerin für "Transkommunikation" werden sollte.

Fazit:
Bei aller Liebe und allen halbgaren KSK-Bezügen: Die Prinzen-Junta entspricht wohl dem durchschnittlichen Reichsbürgerbrei. Samt Preppertum & Esoterik. So etwas sollte man natürlich entwaffnen. Denn für Amokläufe reicht es allemal. Aber für einen Staatsstreich?


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