Ukraine-SPECIAL: Showdown in Cherson?

Ukraine-SPECIAL: Showdown in Cherson?

Guess who´s back?
Der zuverlässigste Newsletter des Webs ist wieder da;)

Total Reboot!
Inhaltlich bleibt fast alles beim Alten - aber wegen Aufnahme eines Brotberufs muss ich künftig auf den Sonntag ausweichen (denn "seinlassen" kann ich es ja offensichtlich auch nicht. Das habe ich nun lange genug probiert ;))

Allerdings ...
... bin ich nun Teil der DVestor-Plattform. Noch lange nicht fertig - aber ziemlich spannende Sache: Hier kann nämlich jeder publizieren. Einfach an: [email protected] schreiben, dann bekommt man einen Zugang und was man sonst noch so braucht.

Was kostet das?
Nix. Falls Ihr irgendwann mal einmal zahlende Abonnenten habt, sind ein paar Prozent Provision vorgesehen. Aber so weit sind wir noch nicht. Und einfach nur publizieren, bleibt auf jeden Fall kostenlos.

Ansonsten ...
... werde ich unser Bonus-Referral-Programm asap mirgrieren - und dabei auch alles andere aufarbeiten, was in der Zwischenzeit eventuell liegen blieb.

Nun aber auf zum "Cherson-Special".
Darin haben wir die wichtigsten Infos zum bisherigen Verlauf des Ukraine zusammengefasst, gucken auf die aktuelle Lage und wagen einen Blick in die Zukunft.

Vorher heißt es aber noch:
Spread the word! Denn man kann sich natürlich auch wieder für den fruehstart-Newslettter anmelden. Wenn Ihr also irgendjemand kennt, dem fruehstart gefallen könnte: Schickt Ihnen einfach folgenden Link: https://dvestor.com/#/portal/signup

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fruehstart Special: Showdown um Cherson

Was macht XY eigentlich heute so?
Heute in diesem spannenden Format: Dr. Evil.

Wir erinnern uns:
Vor ca. 20 Jahren hat ihm ein gewisser Austin Powers ordentlich in die Suppe gespuckt. Und dann wurde es ruhig um ihn.

Inzwischen ...
... ist er aber wohl wieder auf dem ersten Arbeitsmarkt untergekommen: Er macht bei Putin jetzt die Ukraine!

Gut, er hat scheinbar ein wenig zugelegt.
Aber wir werden ja alle nicht jünger. Und sein neuer Job könnte ihn bald wieder richtig ins Rampenlicht stellen. Denn inzwischen ist alles für einen Showdown um Cherson bereitet.

Wie kommts?
Fangen wir von vorne an.

Wir erinnern uns:
Anfang des Jahres störten mehr und mehr Ukraine-News unsere gerade erst ritualisierte Covid-Berichtserstattungs-Routine.

In den üblichen Beiträgen zum Thema ...
... sah man entweder Unmengen von russischen Panzern auf Eisenbahnwaggons. Oder ukrainische Otto Normalverbraucher:innen bei improvisierten Schießübungen. Und wie sie mit heiligem Ernst erklärten, Putin im Zweifel mit Opas alter Schrotflinte zu stellen.

Zusammengenommen ziemlich surreal.
Man glaubte eigentlich weder, dass Russland ernsthaft eine "old school" Invasion vorantreibt. Denn das passte so gar nicht in die bundesdeutsche Comfort-Zone. Und für den Fall, dass doch, konnte man sich - bei aller Sympathie - ganz sicher nicht vorstellen, dass die ukrainischen Feierabend-Krieger viel dagegen ausrichten könnten.

Beides kam bekanntlich ganz anders.
Und bald begann der "Mittelteil" des bisherigen Kriegsverlaufs: Die Epidemiologien flogen nach und nach aus den Talkshows, wo fortan Generäle a.D. über die russische Artillerie referierten.

Zwischenstand:
- Fröhliche russische Panzer-Staus, wie man sie anfangs auf den Autobahnen um Kiev herum sah, sind militärwissenschaftlich wohl genauso unsinnig, wie sie dem Laien erscheinen.
- Aktion "Walze, Walze, Walze" - also per Artillerie aus der Ferne erstmal alles kurz und klein zu schießen und die fertigen Trümmerfelder dann nach und nach in Besitz nehmen - das wurde der russischen Armee nach wie vor zugetraut. Und die Ostfront der Ukraine, so hieß es, sei topographisch wie dafür gemacht.

Über den Sommer ...
... passierte das dann auch so. Allerdings im gemächlichen Tempo, so dass man Zeit hatte, sich an einen neuen Status quo zu  gewöhnen: Bad News - Putin ist von allen guten Geistern verlassen bzw. wir haben uns diese "guten Geister" immer nur eingeredet.

Good News:
Dass sein Regime auch nur ansatzweise so effektiv sei, war auch nur Einbildung.

Das ist aber nur ein Zwischenfazit!
So betonten es die Experten immer wieder. Schließlich hätte Russland ja noch gar nicht richtig mobil gemacht. Und viel hänge davon ab, wie lange die Ukraine durchhält, etc.

Im September kam dann das nächste Level:
Die Ukrainer kassierte Russlands mühevolle errungene Geländegewinne innerhalb weniger Tage größtenteils einfach wieder ein.

Dann Putin zog "all in":
Denn sehr viel mehr als die derzeitigen Teilmobilisierung bekommt sein Apparat wohl gar nicht gebacken.

Und nun?
Symptomatisch: Die größten "Erfolge" liefern Russland gerade Kamikaze-Drohnen iranischer Bauart.

Nichts gegen Iraner!
Aber für den Drohnenbau ist dort ja vor allem das Mullah-Regime zuständig. Und das versprüht wenig High-Tech Ambiente.

Im Kontrast zu den schicken Hyperschall-Raketen, ...
... die Russland bei Paraden so gerne spazieren fährt, wirken die Dinger sowieso wie ein Armutszeugnis. Zumal ihre Angriffe auf Kraftwerke & Zivilisten militärisch eher wenig verändern. Alles in allem würde man beim Fußball jetzt sicher von einem "Frust-Foul" sprechen.

In eine Ähnliche Kategorie ...
... wäre wohl die erneute Blockade von Getreide-Schiffen durch Russland gefallen. Aber noch nicht einmal das hat geklappt. U.a. weil die Ukrainer der russischen Schwarzmeeerflotte neuerdings mit Drohnen-Boten zu Leibe rückt.

Kurzum:
Russlands Armee wirkt ein wenig sturmreif. Daher könnten wir schon bald wieder eine neue Phase des Krieges erleben. Und zwar die nach der Schlacht um Cherson.

Warum ist das zentral?
Flüsse sind militärstrategisch wohl nach wie vor wichtige "Benchmarks", da Brücken dazu neigen, zerstört werden zu können.  

Und Cherson ...
... ist vom Rest der - noch vorhandenen - russischen Eroberungen durch einen Fluss getrennt, über den die meisten Brücken auch schon einigermaßen zerstört sind.

Das heißt:
Eigentlich ist lautet die Frage gar nicht mehr, "ob" Cherson zurückerobert wird. Sondern vielmehr "wie": Zwischen sehr schmerzhaften ukrainischen Verlusten und der Gefangenname großer russischer Truppenteile ist derzeit wohl noch allerlei möglich.

Danach ...
... geht´s wahrscheinlich in eine Art "Winterpause": Im Kampfgebiet ist die kalte Jahreszeit ja meist ziemlich frostig & verschneit, was den Frontverlauf wohl demnächst ein wenig "einfrieren" wird.

Schon allein psychologisch ...
... hängt nun also viel davon ab, ob Dr. Evil & Co. einigermaßen erfolgreich in die Zwangspause gehen. Oder nach einer weiteren schweren Niederlage. Mit allen Implikationen, die das haben könnte.

Zum Beispiel:
Wie gesagt: Wir haben, wie der größte Teil aller Medien, anfangs einen zügigen russischen Durchmarsch für eine ausgemachte Sache gehalten. Twitter war damals zum Beispiel voller Schaubilder, wie überlegen Russland rechnerisch sei.

Kommt es dann zum Umsturz?
Die Rechnung, wann Putin kippt, hat eine Unzahl von Variablen. Und einige davon sind schwer nachvollziehbar.

Da wäre z.B. die Propaganda.
Die punktet anscheinend gerade durch konsequenten Surrealismus: Auf russischen Fernsehern kann man wohl u.a. mitansehen, wie die Berliner ihren Tiergarten abholzen, um dem Kältetod zu entkommen ...

Einerseits scheint das Publikum sowas zu mögen.
Andererseits: Als es dann um die Einberufungen - und somit um die eigene Haut - ging, war die allgemeine Begeisterung dann ja komischerweise nur noch so "mittel".

Insofern scheint Einiges gerade in der Schwebe.
Denn die Frage, wie lange & entschlossen der Westen die Ukraine noch supported, ist auch noch nicht entschieden: In Folge der Midterm-Wahlen könnte mit den USA der wichtigste Partner wackeln. Insofern könnten die Ereignisse um Cherson hier vielem eine Richtung geben.

Btw: Was ist eigentlich mit den Atombomben?
Die thematisiert Vladdi himself ja oft und gerne. Also gucken wir sie uns mal näher an. Grundsätzlich hat Herr Putin wohl zwei nukleare Optionen: Strategisch & taktisch.

Strategisch Atomwaffen:
Strategische Nuklearwaffen einsetzen, würde heißen: Mind. ein NATO-Mitglied mit mind. einer Nuklearwaffe (Bombe/Rakete) anzugreifen. Das wäre aber sinnbefreit, da die Antwort ziemlich schnell, garantiert und symmetrisch erfölge. Und z.B. Berlin von der Landkarte kratzen, nur damit St. Petersburg 2 Stunden später ebenfalls verschwindet, hat wenige Vorteile. Und so in etwa geht die Spirale dann auch weiter. Bis im Zweifel nicht mehr viel übrig ist.  

Taktische Atomwaffen:
Nachdem alles nukleare in Richtung NATO unter "strategisch" fällt, bleiben für "taktische Atomwaffen" wohl nur Ziele in der Ukraine übrig. "Kiev ausradieren" ist den Versucht aber eigentlich auch nicht wert: Die Verantwortlichen wären dadurch auch bei den bisherigen Partnern (Indien, China) völlig untendurch. Und die gesamte Welt würde dann doch recht einmütig und priorisiert an der Aufrüstung der Ukraine und der Entmachtung der Verantwortlichen arbeiten.

Bleibt die "kleine Lösung".
Vielleicht eine relativ begrenzte A-Waffe an einem Frontabschnitt einsetzen. Aber auch das hat Tücken.

Ehemalige Wehrdienstleistende ...
... erinnern sich sicher noch  daran: Einige Übungen, vor allem im Sommer und ohne scharfe Munition, waren mitunter recht spaßig: In Gefechtsformationen irgendwohin vordringen und dabei Platzpatronen verballern ...

Es sei denn ...
... der Zusatz "mit ABC-Schutzausrüstung" fiel. Denn mit Gasmasken, Ponchos etc. wurde der Spaß schnell zur Hölle auf Erden.

Putins derzeitige Truppe, ...
... gilt als schlecht ausgebildet, mangelhaft ausgerüstet und tendenziell unmotiviert. Ob sie sich in verstrahltes Gebiet schicken lässt? Zumal der internationale Gegenwind auch schon be der kleinsten Nuklearwaffe schon ziemlich rauh werden dürfte ...  

Kurzum:
Putins beste Einsatzmöglichkeit für Atomwaffen ist die Drohung. Bei allem anderen bringen sie letztendlich nicht viel.


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